Ein Gegenstand im Gebrauchswandel
Ein flacher Stein - geschickt eingefasst in eine Astgabel - diente ursprünglich als Pleuel zum Abschlagen des Pechs von den Bäumen (Kiefern, Tannen, Fichten, Birken,...).
Das Baumpech gilt als ältester Kunststoff (ca. 50.000 Jahre) und wurde zum Abdichten von Schiffen, Holzgefäßen (Kübel, Fässer), als Schmiermittel für hölzerne Wagenachsen und zur Herstellung von Pechfackeln verwendet. Auch Schuhe wurden früher mit sogenanntem "Pechdraht" (gepechte Leinenfäden) genäht, damit die Naht wasserdicht blieb.
Als die Pechgewinnung industrialisiert wurde, verwendeten die Wäscherinnen den "Pechhammer" als Wäschepleuel. Er wurde erst durch die Waschmaschinen ersetzt.
Schließlich wurde der "Pechhammer" gänzlich zweckentfremdet an ein Seil gebunden und als Gegengewicht zum Schließen der Almgatter verwendet. Daher auch die beiden Ösen im Stiel.
|