Balken- und Brettersäge
Wer die leider sehr rar gewordenen alten Häuser und Gebäude unseres Tales betrachtet, wird sich wohl fragen, wie man in der Zeit vor den Sägemühlen oder Sägewerken all die Bretter und Balken schneiden konnte, die man zum Bau brauchte. Balken wurden teilweise gehackt, Bretter mussten in mühseliger Arbeit geschnitten werden.
Das Exponat des Monats November zeigt eine solche alte Säge zum Schneiden von Brettern und Balken. Der zu bearbeitende Stamm wurde waagrecht aufgebockt, ein Arbeiter stand auf diesem, zwei andere darunter. So wurde die Säge dann senkrecht hinauf und hinunter gezogen und der Stamm im Längsschnitt zerteilt.
Erst mit dem Aufkommen der Gattersägen wurde dieses Arbeitsgerät nicht mehr häufig verwendet, außer dort, wo die Anlieferung maschinell gefertigter Bretter und Balken nicht möglich war – wie etwa auf den Almen.
Neben vielen anderen Handwerksgeräten für die Holzbearbeitung ist diese Säge im Heimatmuseum in der Widumspfiste in Fügen zu finden.
|