Die „Zillertaler“ Handschuhe
Im 19. Jahrhundert war die wirtschaftliche Lage im Zillertal nicht gerade rosig. Vor allem die Bauern hatten darunter zu leiden. So zogen sie oft als Wanderhändler mit ihren eigenen Erzeugnissen durch das nähere und weitere Umland. Besonders beliebt waren die Ölträger, die verschiedene Natur-Öle verkauften.
Ein weiterer Verkaufsschlager waren aber „echte Zillertaler Handschuhe“. Um sie ranken sich zahllose „Erzeuger-Geschichten“. Von den gamsledernen, in Heimarbeit erzeugten Handschuhen bis zu den feinen Glacè-Handschuhen aus weißem „Zillertaler“- Rehleder wurde ein breites Sortiment an Lederhandschuhen angeboten. Die Handschuhe verkauften sich besonders in adeligen Kreisen sehr gut. Haftete ihnen doch eine gewisse Originalität an.
Pfarrer Karl Mair (+1933) aus Uderns schreibt allerdings in seiner Chronik, dass die angeblichen „Zillertaler – Handschuhe“ größtenteils aus den Handschuhmanufakturen in Hall in Tirol und sogar aus der in Straßburg stammten.
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