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Heimat- und Museumsverein Fügen

Monatsobjekt - Juni

Pechschlägel

Mit diesem Instrument wurde von den Pechsiedern das Pech von den Baumstämmen geklopft. Es konnte vom Stein leicht entfernt werden, da es nicht haften blieb.

Das Pech diente vor allem zum Abdichten von Fässern und der Herstellung von Salben. Auch der "Pechdraht" (Mehrere Hanffäden wurden mit Pech zusammengedreht.) des Schusters zum Annähen der Sohlen wurde so hergestellt. Außerdem war Pech Bestandteil von Fackeln und Brandpfeilen sowie von Arzneimtteln. Die dickflüssige Pechmasse fand Verwendung als Wagenschmiere und als Schmiermittel für Mühlen-Wellenlager.

Die "Pechsiederei" war ein eigener Berufszweig. Beim Pechsieden wurden flüchtige Bestandteile (Holzöl, Wasser) aus dem Harz ausgetrieben.

Als das Pech durch moderne Schmiermitteln, Salben und Arzneien ersetzt wurde, verwendeten die Frauen dieses Gerät als Wäschebleuel. Aber auch hier zogen Wäschemangel und Waschmaschine ein und verdrängten dieses Gerät.

Schließlich verwendete man es als Gegengewicht bei Almgattern und Gartentoren. Daher auch die zwei Löcher im Stiel zum Anbringen eines Spannseiles.  

 

 
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