Die Geige und das Zillertal
Im Zillertal wurde immer schon auf eine besondere Art Geige gespielt. Vor allem für Bergbauern war die Geige in der traditionellen Tanzmusik lange ein zentrales Element. In den langen Winterabenden wurde in den Bauernstuben oft aufgespielt. Diese Tradition ist weniger geworden. Erinnerungen daran sind aber noch lebendig.
Das Geigenspiel wurde sehr oft vom Großvater über den Vater bis auf den Sohn weitergegeben. Noten wurden dazu keine gebraucht. Das Musikstück wurde Takt für Takt nachgespielt und eingelernt. Der Bogenstrich im Zillertal gilt als Besonderheit und gibt den Stücken einen besonderen Klang. Meist haben die Musikstücke keinen Namen und werden einfach nach dem Gehör gespielt.
Heute wird in den Bauernhöfen nicht mehr so oft aufgespielt. Bei kleinen Veranstaltung, bei Geburtstagsfeiern, bei Hochzeiten und bei Musikantentreffen spielt aber die Geige noch immer eine wichtige Rolle. In letzter Zeit nimmt die Geige aber wieder eine führende Rolle in der Tanzmusik ein. Musikgruppen wie die „Ursprung Buam“, „die Mayrhofner“ oder „der Zillertaler und die Geigerin“ und auch andere pflegen wieder das Zillertaler Geigenspiel.
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