Passend zur Jahreszeit werden in Tirol das Rübenkraut (Rabas Kraut) und der Krautinger Schnaps hergestellt.
Die Stoppelrübe, auch "Soachruam" genannt, wurde in den höher gelegen Regionen Tirols, vornehmlich in der Wildschönau, angebaut.
Mit Hackmessern oder einem speziellen Krauthobel werden die Rüben zerkleinert und in einem Fass gelagert. Das Rübenkraut wird hauptsächlich zu "Groiggn" verspeist, das sind die Reste der ausgebratenen Filz- und Speckteile, die auch „Grieben“ oder „Grammeln“ (bairisch, österreichisch) genannt werden.
Zur Herstellung des "Kautinger Schnapses" werden die Rüben ebenso gehackt oder geschnitzelt. Dazu verwendete man die abgebildeten Rübenhackmesser oder einen speziellen Rübenkrauthobel.
Die Hackschnitzel werden gepresst, der Saft durch Kochen auf ein Drittel reduziert und dann durch Zugabe von Hefe vergoren. Die Gärung ist nach eineinhalb bis zwei Tagen abgeschlossen. Der Krautinger wird anschließend zweimal destilliert und kommt dann mit einer Stärke von 38 bis 48 Vol% in den Verkehr.
Der Krautinger zeichnet sich durch einen eigenwilligen Geschmack aus, der intensiv an Gemüse erinnert.
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